Seltene Erden

Was sind Seltene Erden? Unentbehrliche Rohstoffe für viele Schlüsseltechnologien und Forschung.

Periodensystem
Quelle: www.arte.tv

Zu den Metallen der Seltenen Erden gehören die chemischen Elemente der 3. Nebengruppe des Periodensystems (ausgen. Actinium) und alle 15 Lanthanoide – insgesamt also 17 Elemente. Nach der Definition der anorganischen Nomenklatur nannt man diese Gruppe chemisch sehr ähnlicher Elemente "Seltenerdmetalle". Im Deutschen gibt es die weiteren Begriffe Seltene Erden, Seltene Erdelemente, Seltenerdmetalle, Seltenerdoxide und dem englischen REE (Rare Earth Elements) nachempfundene Kürzel SEE. Die Grafik zeigt alle Elemente der sog. Seltenen Erden im Periodensystem.

 

Die häufig angewandte Bezeichnung Seltene Erden statt Metalle der Seltenen Erden ist missverständlich. Der Name fand seinen Ursprung in der Zeit der Entdeckung dieser Elemente und beruht auf der Tatsache, dass diese zuerst in seltenen Mineralien gefunden und aus diesen in Form ihrer Oxide (früher „Erden“ genannt) isoliert wurden. Nur das 1947 entdeckte Promethium, ein kurzlebiges radioaktives Element, ist in der Erdkruste wirklich selten vorhanden. Einige der Metalle der Seltenen Erden (Cer, Yttrium und Neodym) kommen in der Erdkruste häufiger vor als beispielsweise Silber, Blei, Molybdän oder Arsen. Thulium, das seltenste stabile Element der Metalle der Seltenen Erden, ist immer noch häufiger vorhanden als Gold oder Platin.

 

Die Bezeichnung Metalle der Seltenen Erden ist insofern angebracht , da größere Lagerstätten von geeigneten Mineralien tatsächlich selten vorkommen. Die Elemente sind zumeist nur jeweils in kleinen Mengen, in sehr vielen, weit verstreut lagernden Mineralien sowie als Beimischungen in anderen Mineralien voranden. Seltenerdmetalle sind also weniger selten als der Name verlautet. Jedoch kommen diese nicht in Reinform in der Natur vor, sondern nur in geringen Konzentrationen aneinander gekettet in bestimmten Mineralien. Die Auslösung der einzelnen Elemente ist chemisch aufwendig und teuer.

 

Jahrhunderte lang schenkten wir diesen Elemente keine Beachtung. Doch heute sind Seltene Erden in vielen modernen Produkten und Produktionsabläufen nicht mehr zuersetzen und gewinnen in Schlüsseltechnologien stark an Bedeutung.
Elemente wie Neodym, Dysprosium oder Lanthan haben längst Einzug in unseren Alltag gefunden und sind heute kaum mehr zu ersetzen. Vor allem im Bereich der regenerativen Enegien ist der Bedarf sehr groß und man ist absolut angwiesen auf die Elemente der Seltenen Erden. Daher handelt es sich hierbei um einen wichtigen Zukunftsmarkt.

 

Ihre Reinform ist metallisch, als physisches Investment eignen sich die Seltenen Erden vor allem in Oxidform. Oxide sind reaktionsarm und nahezu unlimitiert lagerfähig. Zudem basiert fast jede industrielle Verwendung aus den genannten Gründen auf Oxiden.

 

Im Folgenden werden die einzelnen Elemente der Seltenen Erden im Detail beschreiben:

Seltene Erden Übersicht

Leichte Seltene-Erdelemente (LREE):

Schwere Seltene-Erdelemente (HREE):


 

„Der Nahe Osten hat sein Öl, wir haben die Seltenen Erden.“ Dies ist ein Zitat des chinesischen Präsidenten aus dem Jahr 1972. Es verdeutlicht wie groß der Stellenwert der Seltenen Erden heutzutage ist.